Michael Deck - Oktober 2025

Der Limit Faktor ist die qualitative Idee
Wenn du sagst: „Der Limit-Faktor ist die qualitative Idee“, dann stellst du eine Denkbewegung auf den Kopf, die in der modernen Welt meist quantitativ gedacht wird.
In der klassischen Ökonomie, Technik und Wissenschaft gilt das Limit als Grenze des Quantitativen – als das, was durch mehr Energie, mehr Ressourcen, mehr Rechenleistung oder mehr Kapital verschoben werden kann.
Wir aber sagen: Das Limit ist nicht quantitativ, sondern qualitativ.
Das bedeutet:
Die Grenze entsteht nicht durch das „Wie viel“, sondern durch das „Wie“ – durch die Art, die Form, die Idee selbst.
Damit wird der Limit-Faktor nicht zur Schwäche, sondern zum Gestaltungsprinzip.
Er bestimmt, welche Qualität Wirklichkeit werden kann.
So wie das Gefäß die Form des Wassers bestimmt, so begrenzt die Idee das Mögliche – und macht es dadurch erst möglich.

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„Dem Purpose gehört das Unternehmen."
Das ist das Herz der sogenannten Purpose-Ökonomie – und sie steht quer zur bisherigen Eigentumslogik der Wirtschaft.

1. Der Kern: Eigentum wird zum Treuhandverhältnis
In der Purpose-Ökonomie gehört ein Unternehmen nicht mehr seinen Anteilseignern, sondern seinem Sinn (Purpose).
Das Unternehmen wird also nicht zum Instrument des Profits, sondern zum Gefäß einer Idee.
Man spricht auch von „Selbsteigentum“:
Das Unternehmen gehört sich selbst und ist rechtlich so strukturiert, dass es nicht verkauft oder vererbt werden kann.
Es dient dauerhaft dem Zweck, für den es gegründet wurde.

2. Zwei Prinzipien bilden die Grundlage

Selbsteigentum:

Niemand kann das Unternehmen besitzen oder verkaufen – es ist rechtlich „unveräußerlich“.
→ Das schützt die Idee vor kurzfristigen Interessen.

Verantwortungseigentum:
Menschen führen das Unternehmen, weil sie Verantwortung tragen, nicht weil sie Anteile besitzen.
→ Gewinne dienen dem Zweck, nicht dem Exit.
Beispiele dafür sind Unternehmen wie Ecosia, Alnatura, dm, Vaude oder Purpose Stiftung selbst.

3. Der geistige Wandel
In der alten Ökonomie war der Satz:
„Das Unternehmen gehört den Eigentümern.“
In der Purpose-Ökonomie lautet er:
Das Unternehmen dient dem, was größer ist als es selbst.“
Man könnte sagen:
Das Unternehmen hat eine Seele – und wer es führt, ist ihr Hüter, nicht ihr Besitzer.
Das ist zutiefst chassidisch gedacht:
Denn auch der Mensch gehört nicht sich selbst, sondern ist Treuhänder der göttlichen Idee, die durch ihn Gestalt gewinnt.

Michael Deck - September 2025

Ein renommierter Ethikprofessor formulierte kürzlich die These: „Die Menschen und die Marke machen das Unternehmen aus.“ Er brachte sie im Kontext zur Einführung von Künstlicher Intelligenz in Unternehmen.

Doch diese Aussage greift zu kurz. Menschen prägen ein Unternehmen nicht allein durch ihre bloße Präsenz – und eine Marke lebt nicht nur von ihrem äußeren Schein. Erst wenn der Mensch bereit ist, nach klaren Werten zu handeln und sein Ego hinter die gemeinsamen Prinzipien zurückzustellen, entfaltet sich die wahre Kraft eines Unternehmens.

So entsteht eine Unternehmenskultur, in der Technologie nicht Selbstzweck ist, sondern Werkzeug: ein Verstärker des Guten, der Kreativität und der Verantwortung. Nur dort, wo Werte den Ton angeben, wird aus Menschen und Marke tatsächlich das, was ein Unternehmen im Innersten ausmacht.

David Molenius - August 2025

„Impact4Entrepreneurship erinnert mich daran, warum ich überhaupt gestartet bin."
Als jemand, der selbst einen unerwarteten Umbruch erleben musste – mein Körper zwang mich zur Pause, mein Geist blieb suchend – hat mich die Vision von Impact4Entrepreneurship tief berührt. Hier wird nicht nur über Wandel gesprochen, sondern er wird gestaltet – mit Herz, Haltung und echter Wirkung.Besonders dankbar bin ich für die Begleitung bei meiner eigenen Berufungsfindung. Impact4Entrepreneurship hat mir geholfen, mein Thema zu schärfen und ein erstes MVP (Minimum Viable Product) zu entwickeln. In dieser Phase wurde nicht nur meine Idee sichtbar – auch mein Mut, den nächsten Schritt zu gehen, wuchs.

Inzwischen bin ich Teil eines bundesweiten Netzwerks von Digitaltrainern – Digitale Helden – das mit Schülern, Eltern und Lehrkräften über digitale Verantwortung, Resilienz und Medienkompetenz arbeitet. Ich bin dort selbständig tätig, profitiere vom gemeinsamen Konzept und vom Austausch mit inspirierenden Kolleginnen und Kollegen.

Impact4Entrepreneurship ist für mich ein Raum, der Menschen darin bestärkt, nicht nur Ideen zu haben, sondern Verantwortung zu übernehmen – für sich, für andere, für das große Ganze. Ich bin dankbar, Teil dieser Bewegung zu sein – und freue mich auf die Schritte, die noch kommen.

Michael Deck - Juli 2025

KI als Licht im Gefäß – Spirituelle Intelligenz in der Ökonomie. 
KI wird zum Standardwerkzeug, das wie Strom oder Telefon einst selbstverständlich in jedes Unternehmen einzieht. Die Frage ist dann nicht mehr ob, sondern wofür wir sie einsetzen. Das Gefäß bestimmt, was aus der Kraft wird.

Hier knüpft die Sprache der Kabbala an: Das Licht ist unendlich, aber das Gefäß formt es. So wie das göttliche Or (Licht) erst durch Kelim (Gefäße) in der Schöpfung Gestalt annimmt, so wird auch KI erst durch das geistige, ethische und kreative Gefäß eines Unternehmens zum Segen – oder zur Gefahr.

Ein kleines oder mittleres Unternehmen (KMU) kann KI zwar für Effizienz, Automatisierung und Datenanalyse nutzen, doch das ist austauschbar. Die wahre Differenzierung geschieht durch die Kernkompetenz: das, was den innersten „Nekuda“, den Seelenfunken der Firma ausmacht. KI verstärkt diesen Kern – sie ersetzt ihn nicht.

Im Chassidismus ist das vergleichbar mit der Lehre des Baal Schem Tow: Jeder Jude hat eine eigene Neshama-Wurzel. Mizwot sind für alle gleich, aber die besondere Ausstrahlung einer Seele ist unvergleichlich. So auch im Unternehmertum: alle Firmen haben Werkzeuge, aber jede hat eine unverwechselbare „Neshama“, die nicht kopierbar ist.

Darum ist „spirituelle Intelligenz“ in der Ökonomie mehr als ein Schlagwort: Sie ist die Fähigkeit, den Funken der eigenen Organisation zu erkennen, ihn mit KI zu verstärken – und nicht zu verschleiern. Nur dann wird das Unternehmen nicht eine Kopie, sondern ein Or Chadash, ein neues Licht, das seinen Platz im Markt und im Kosmos hat.

Meine Lernfrage an dich:
Wenn du auf dein eigenes Wirken schaust – welche „Neshama-Wurzel“ ist die unverwechselbare Essenz deines Unternehmens? Und wie könnte KI nicht als Ersatz, sondern als Verstärker genau dieses göttlichen Funkens dienen?
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